Unsere Geschichte

Wie kam es dazu, dass ein Kärntner zu Adil Besim wurde? Warum gründete er in Wien ein Teppichgeschäft? Wie wurde der Name Besim zum Synonym für Teppich-Expertise? Und wie sieht die Zukunft unseres Unternehmens aus?
Auf diese und weitere Fragen finden Sie hier die Antwort.

1920er
1920er

Aus Adolf Böhm wird Adil Besim

Am Beginn unserer Geschichte steht der Kärntner Adolf Böhm. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts reiste er für fast 20 Jahre durch den Orient. Seine Reisen galten zu dieser Zeit als abenteuerlich. Für die Einheimischen war sein Name nur schwer auszusprechen, daher nannten sie ihn Adil Besim.

1946
1946

Vom Reisenden zum Teppichhändler

Während seiner Reise durch den Orient erwarb sich Adolf Böhm (oder Adil Besim wie man ihn nun nannte) nicht nur ein enormes geografisches Wissen, er lernte auch alles über Teppiche was es in dieser Zeit zu lernen gab. Zurück in Wien beschloss er dieses Wissen einzusetzen und eröffnete in der Naglergasse im 1. Bezirk zusammen mit seinem Cousin Dkfm. Friedrich Langauer ein Geschäft für den Handel mit Orientteppichen.

1949
1949

Ein neues Geschäft, fast nebenan

Nach den ersten erfolgreichen Jahren sahen sich Adolf Böhm und Friedrich Langauer nach einem größeren Geschäft um. Sie wurden schnell auf ein Gebäude am prestigeträchtigen Graben aufmerksam, welches nur wenige Meter vom damaligen Standort entfernt war. Das Haus wurde in den Kriegsjahren fast völlig zerstört und der Wiederaufbau stand kurz vor dem Abschluss. Im Jahre 1949 war es dann soweit: unsere Firma bezog die Räumlichkeiten am Graben 30, welche uns mehr als 65 Jahre eine Heimat bieten würden.

1971
1971

Der Name Besim wird zum Synonym für Expertise

Im Jahr 1971 übernahm die zweite Generation das Ruder. Ferdi Besim und Fritz Langauer leiteten fortan die Geschicke der Firma. Und das mit Erfolg. Es wurden weitere Filialen in Linz, Graz, Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck eröffnet. Sogar in den USA ließ man sich mit einem Geschäft in Pasadena, Kalifornien nieder.

In dieser Zeit entwickelte sich nicht nur das Unternehmen, auch das internationale Wissen über Orientteppiche wuchs von Tag zu Tag. Großen Anteil daran hatte unsere Firma, die weiterhin den Orient bereiste, immer mehr Völker und Stämme kennenlernte und dadurch jahrtausendealtes Wissen nach Europa brachte. Wir wurden zum Knotenpunkt der Teppichwelt.

1970er & 80er
1970er & 80er

Die Blütezeit der Teppichkunst

In den 70er- und 80er-Jahren entwickelt sich ein regelrechter Teppich-Boom. Immer mehr Menschen lernen die Kunst des Teppichknüpfens kennen und lieben. Ferdi Besim hält Seminare ab, um den wissbegierigen Kunden zu vermitteln, wo ihre Teppiche denn überhaupt herkommen und was sie so besonders macht.
Unsere Firma entwickelt eine eigene Zeitschrift, den „Knotenpunkt„, um der Nachfrage der Kundschaft nachzukommen.
Auf einer Messe wurden wir vom Kundenandrang so überrascht, dass Omar Besim, Ferdis Sohn, noch während der laufenden Messe in den Orient flog, um den Kunden die gewünschte Ware anbieten zu können.

1990er & 2000er
1990er & 2000er

Die Teppichwelt im Winterschlaf

Ende der 90er-, Anfang der 2000er-Jahre machte sich in den Einrichtungsmagazinen ein Trend bemerkbar: im Einrichtungsbild fehlten Teppiche. Anfangs nur als kurze Phase wahrgenommen, musste die Teppichbranche bald erkennen, dass dieser Trend länger anhalten wird. Die klassischen Teppich-Designs schienen nicht mehr zum modernen Einrichtungsstil zu passen.

Was folgte, war der Einbruch der gesamten Branche. Auch wir mussten unsere Filialen in den Bundesländern schließen, nur unser Stammhaus am Graben hielt die Türen für die verbliebenen Teppich-Liebhaber offen. Omar Besim erkannte die prekäre Situation und erschaffte zusammen mit Michael Quester die Teppichlinie Cassida, welche moderne Designs in die Räumlichkeiten der Kunden brachte.

2013
2013

Zeit für den Ruhestand: Omar Besim übernimmt

Während sich Fritz Langauer bereits 2000 zur Ruhe setzte, hatte Ferdi Besim noch nicht genug. Erst 2013 war er bereit für die Pension. Zumindest ein wenig. Er übergab die Geschicke der Firma an seinen Sohn Omar, welcher sich fortan um den Verkaufs-Zweig der Firma kümmert. Und Ferdi? Der lässt es sich nicht nehmen, sich auch heute noch um den Teppich-Service unserer Kunden zu bemühen.

2015
2015

Neue, alte Heimat

Es sollte noch schlimmer kommen. Der Generationen-Wechsel bedeutete auch eine Anpassung der Mietbedingungen für unser Geschäft am Graben. Schweren Herzens musste sich Omar Besim eingestehen, dass ein wirtschaftliches Arbeiten an diesem Standort nicht mehr möglich war. Nach 66 Jahren mussten wir die Türen unseres -inzwischen legendären- Geschäfts am Graben für immer schließen.

Doch unser Weg führte uns weder weit noch ins Unbekannte. Nur wenige Meter von unserem Standort, bezogen wir ein Geschäft in der Dorotheergasse, welches uns ab den frühen 80er-Jahren bereits über viele Jahre als Gallerie diente. Wir fanden eine neue, alte Heimat.

2020
2020

Zurück zur alten Stärke, mit Blick in die Zukunft

Von all den Rückschlägen und einer geschrumpften Branche lies sich Omar Besim nicht unterkriegen. Er modernisierte das Sortiment, holte das international begeisternde Teppich-Label RugStar© bzw. deren Teppiche ins Haus, begann im Objektbereich hochwertige Wand-zu-Wand-Teppiche anzubieten und verhalf der österreichischen Teppichbranche zu neuem Schwung.

„Mir ist bewusst, dass die goldene Zeit der Teppichkunst vorüber ist. Aber heute geht es um so viel mehr!“, sagt Omar Besim. Gemeint ist damit die Umweltbelastung unserer heutigen Gesellschaft. „Kunstfasern sind für uns ein rotes Tuch! Wir verkaufen nur Teppiche aus 100% biologischen Materialien. Fast alle davon sind auch natürlich gefärbt, nur bei antiken Stücken ist das nicht so leicht.“. Die Linie für die Zukunft ist klar: umweltbewusste Teppiche und -wie die letzten knapp 80 Jahre üblich- bestes Service für unsere Kunden.

2023
2023

Ein neues Geschäft für neue Umstände

In den vergangenen Jahren hat sich der 1. Bezirk stark verändert und mit ihm die Anforderungen an unser Geschäftslokal.

Der Tourismus, regelmäßige Straßensperren aufgrund von Demonstrationen und die Verkehrsberuhigung führten dazu, dass immer mehr Kunden der Inneren Stadt fernblieben. Als Reaktion auf diesen Trend beschloss Omar Besim einen besseren, den neuen Anforderungen entsprechenden Standort für das Unternehmen zu finden. Und so übersiedelte das Geschäft auf die Gumpendorferstraße 115 im 6. Bezirk, die Einrichtungsmeile Wiens.

Der Knotenpunkt der Teppichwelt.

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