Unsere Geschichte

Wie kam es dazu, dass ein Kärntner zu Adil Besim wurde? Warum gründete er in Wien ein Teppichgeschäft? Wie wurde der Name Besim zum Synonym für Teppich-Expertise? Und wie sieht die Zukunft unseres Unternehmens aus?
Auf diese und weitere Fragen finden Sie hier die Antwort.

Wie alles begann

boem langauer - Über uns

Adolf Böhm (li.) und Friedrich Langauer.

Wie aus Adolf Böhm, Adil Besim wurde…

Am Beginn unserer Geschichte steht der Kärntner Adolf Böhm (Bild links). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts reiste er für fast 20 Jahre durch den Orient. Seine Reisen galten zu dieser Zeit als abenteuerlich. Für die Einheimischen war sein Name nur schwer auszusprechen, daher nannten sie ihn Adil Besim.

Altes Besim Logo scaled - Über uns

Das alte Firmen-Logo im heutigen Geschäft.

Vom Reisenden zum Teppichhändler…

Während seiner Reise durch den Orient erwarb sich Adolf Böhm (oder Adil Besim wie man ihn nun nannte) nicht nur ein enormes geografisches Wissen, er lernte auch alles über Teppiche was es in dieser Zeit zu lernen gab. Zurück in Wien beschloss er dieses Wissen einzusetzen und eröffnete in der Naglergasse im 1. Bezirk zusammen mit seinem Cousin Dkfm. Friedrich Langauer ein Geschäft für den Handel mit Orientteppichen. 

Vom kleinen Geschäft zum Grossunternehmen

Omar Besim Store aussen - Über uns

Die Fassade des Geschäfts am Graben (2013).

Ein neues Geschäft, fast nebenan…

Nach den ersten erfolgreichen Jahren sahen sich Adolf Böhm und Friedrich Langauer nach einem größeren Geschäft um. Sie wurden schnell auf ein Gebäude am prestigeträchtigen Graben aufmerksam, welches nur wenige Meter vom damaligen Standort entfernt war. Das Haus wurde in den Kriegsjahren fast völlig zerstört und der Wiederaufbau stand kurz vor dem Abschluss. Im Jahre 1949 war es dann soweit: unsere Firma bezog die Räumlichkeiten am Graben 30, welche uns mehr als 65 Jahre eine Heimat bieten würden.

langbesim1 - Über uns

Ferdi Besim (re.) mit
Geschäftspartner Fritz Langauer.

Der name besim wird zum Synonym für Expertise…

Im Jahr 1971 übernahm die zweite Generation das Ruder. Ferdi Besim und Fritz Langauer leiteten fortan die Geschicke der Firma. Und das mit Erfolg. Es wurden weitere Filialen in Linz, Graz, Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck eröffnet. Sogar in den USA ließ man sich mit einem Geschäft in Pasadena, Kalifornien nieder.

In dieser Zeit entwickelte sich nicht nur das Unternehmen, auch das internationale Wissen über Orientteppiche wuchs von Tag zu Tag. Großen Anteil daran hatte unsere Firma, die weiterhin den Orient bereiste, immer mehr Völker und Stämme kennenlernte und dadurch jahrtausendealtes Wissen nach Europa brachte. Wir wurden zum Knotenpunkt der Teppichwelt.

Knotenpunkt 1981 scaled - Über uns

Die Erstausgabe des Knotenpunkts aus dem Jahre 1981.

Die Blütezeit der Teppichkunst…

In den 70er- und 80er-Jahren entwickelt sich ein regelrechter Teppich-Boom. Immer mehr Menschen lernen die Kunst des Teppichknüpfens kennen und lieben. Ferdi Besim hält Seminare ab, um den wissbegierigen Kunden zu vermitteln, wo ihre Teppiche denn überhaupt herkommen und was sie so besonders macht.
Unsere Firma entwickelt eine eigene Zeitschrift, den „Knotenpunkt„, um der Nachfrage der Kundschaft nachzukommen.
Auf einer Messe wurden wir vom Kundenandrang so überrascht, dass Omar Besim, Ferdis Sohn, noch während der laufenden Messe in den Orient flog, um den Kunden die gewünschte Ware anbieten zu können. 

Aus der Krise zu alter stärke

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Omar Besim leitet nun die Geschicke des Unternehmens.

zeit für den ruhestand. omar besim übernimmt…

Während sich Fritz Langauer bereits 2000 zur Ruhe setzte, hatte Ferdi Besim noch nicht genug. Erst 2013 war er bereit für die Pension. Zumindest ein wenig. Er übergab die Geschicke der Firma an seinen Sohn Omar, welcher sich fortan um den Verkaufs-Zweig der Firma kümmert. Und Ferdi? Der lässt es sich nicht nehmen, sich auch heute noch um den Teppich-Service unserer Kunden zu bemühen.

2000043 Cassida Onyx Flavus 300x250 scaled - Über uns

Onyx Flavus, ein Teppich aus der
Cassida-Linie.

Die Teppichwelt im Winterschlaf…

Ende der 90er-, Anfang der 2000er-Jahre machte sich in den Einrichtungsmagazinen ein Trend bemerkbar: im Einrichtungsbild fehlten Teppiche. Anfangs nur als kurze Phase wahrgenommen, musste die Teppichbranche bald erkennen, dass dieser Trend länger anhalten wird. Die klassischen Teppich-Designs schienen nicht mehr zum modernen Einrichtungsstil zu passen.

Was folgte, war der Einbruch der gesamten Branche. Auch wir mussten unsere Filialen in den Bundesländern schließen, nur unser Stammhaus am Graben hielt die Türen für die verbliebenen Teppich-Liebhaber offen. Omar Besim erkannte die prekäre Situation und erschaffte zusammen mit Michael Quester die Teppichlinie Cassida, welche moderne Designs in die Räumlichkeiten der Kunden brachte.

 

Geschaeft Doro Aussen scaled - Über uns

Unser Geschäft in der Dorotheergasse 5, unweit des alten Standorts.

Neue, alte Heimat…

Es sollte noch schlimmer kommen. Der Generationen-Wechsel bedeutete auch eine Anpassung der Mietbedingungen für unser Geschäft am Graben. Schweren Herzens musste sich Omar Besim eingestehen, dass ein wirtschaftliches Arbeiten an diesem Standort nicht mehr möglich war. Nach 66 Jahren mussten wir die Türen unseres -inzwischen legendären- Geschäfts am Graben für immer schließen.

Doch unser Weg führte uns weder weit noch ins Unbekannte. Nur wenige Meter von unserem Standort, bezogen wir ein Geschäft in der Dorotheergasse, welches  uns ab den frühen 80er-Jahren bereits über viele Jahre als Gallerie diente. Wir fanden eine neue, alte Heimat.

Omar Hyatt Stiege - Über uns

Omar Besim begutachtet Stolz die frisch-verlegte Feststiege im Park Hyatt Vienna.

Zurück zur alten Stärke, mit blick in die zukunft…

Von all den Rückschlägen und einer geschrumpften Branche lies sich Omar Besim nicht unterkriegen. Er modernisierte das Sortiment, holte das international begeisternde Teppich-Label RugStar© bzw. deren Teppiche ins Haus, begann im Objektbereich hochwertige Wand-zu-Wand-Teppiche anzubieten und verhalf der österreichischen Teppichbranche zu neuem Schwung.

„Mir ist bewusst, dass die goldene Zeit der Teppichkunst vorüber ist. Aber heute geht es um so viel mehr!“, sagt Omar Besim. Gemeint ist damit die Umweltbelastung unserer heutigen Gesellschaft. „Kunstfasern sind für uns ein rotes Tuch! Wir verkaufen nur Teppiche aus 100% biologischen Materialien. Fast alle davon sind auch natürlich gefärbt, nur bei antiken Stücken ist das nicht so leicht.“. Die Linie für die Zukunft ist klar: umweltbewusste Teppiche und -wie die letzten 76 Jahre üblich- bestes Service für unsere Kunden. 

Der Knotenpunkt der Teppichwelt.

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